Stetiger Wandel
Der Autor: Pierre Maillat ist Leiter der technischen Planung und der Betriebstechnik bei Canal+ und bereitet auch den zweitägigen NEXUS-Umzug ins neue Gebäude vor.
Die außerordentliche Zuverlässigkeit und Flexibilität des NEXUS kannte der französische Sender Canal+ schon. Den Ausschlag für den Audiorouter gab dessen Skalierbarkeit, denn der Sender suchte einen Hauptschaltraum zum Mitwachsen.
Die Canal+ -Gruppe agiert im großen Stil, kreiert neue Programmformate und produziert vor allem viele Sportsendungen für alle ihre Kanäle. Flexibilität ist dabei eine ihrer wichtigsten Forderungen an die Technik.
Arbeitsteilung
Seit 2002 übernehmen zwei NEXUS STARs und elf Basisgeräte die Audioverteilung im Hauptschaltraum. Identisch verkabelt und jeder STAR mit jedem Basisgerät verbunden, teilen sie sich die Schaltung der Signale. Gründe für diese Systemarchitektur waren die hohe Betriebssicherheit aufgrund der Redundanz und die gute Ausbaufähigkeit. Zu Beginn sah die NEXUS-Installation bei Canal+ noch ganz anders aus: Sie bestand 1999 aus neun kreuzverbundenen Basisgeräten, die eine Art Zentralrouter bildeten. Schon damals war das Mitwachsen der Technik fest eingeplant und durch die Einführung des STARs auch bald möglich. Gesteuert wird NEXUS damals wie heute durch eine zentrale Hauptschaltraum-Software des französischen Herstellers Netia, ebenso wie die Videokreuzschiene und die Feeds für die Intercom-Anlage.
Der nächste Schritt
Eine Besonderheit der Installation bei Canal+ ist deren zentralisierter Aufbau: Die beiden STARs und fast alle Basisgeräte sind zentral im Hauptschaltraum installiert und die Weiterverteilung in die Regieräume erfolgt konventionell über Kabel. Damit wird bald Schluss sein, denn im Sommer 2004 zieht der Sender in ein neues Gebäude. Dort finden die STARs wieder im Hauptschaltraum Platz, während die meisten Basisgeräte über Glasfaser abgesetzt näher an die Regieräume rücken. Auch neue Studios werden angebunden: Die News etwa, die bisher am Montparnasse produziert wurden, sollen künftig im Gebäude gegenüber dem neuen Haupthaus erstellt und per Glasfaser mit der Hauptschaltraumtechnik verknüpft werden.
Startschuss Olympia
Spannend wird auch der Umzug selbst: Unmittelbar nach den Olympischen Spielen, einem der Highlights für den Sportkanal, wird zunächst der Videoschnitt und dann die Produktion inklusive Hauptschaltraum und NEXUS umziehen – im laufenden Betrieb! Für NEXUS stehen nach dem Umzug weitere Veränderungen an. Eine höhere Integration mit der Intercom-Anlage ist geplant, ebenso wie die Weiterreichung von Dolby-E-Daten. Wie die Canal+ -Gruppe zukünftig expandieren wird, weiß natürlich noch niemand. Dank NEXUS und den STARs bleiben dabei alle Optionen für die Zukunft offen!
Die Canal+-Gruppe
Der französische Pay-per-View- Sender Canal+ mit Sitz in Paris ist ein Zusammenschluss verschiedenster Radio- und TV-Anbieter, deren Palette vom reinen News-Sender über Themenkanäle wie zum Beispiel Sport+ bis hin zu Spiel- und Dokumentarfilmkanälen reicht. Canal+ spielt außerdem eine wichtige Rolle bei der französischen Filmförderung.